Samstag, 30. Juli 2016

3D Film



Was ist ein 3D Film?


Bei einem 3D Film handelt es sich um ein Film, bei dem mittels Stereoskopie ein bewegtes Bild mit einem Tiefeneindruck für die räumliche Wahrnehmung des Betrachters sorgt. Dabei scheinen diverse Bildelemente durch ihre vermeintliche Abhebung vom Hintergrund für den Zuschauer durch diese Tiefen greifbar.

Für die Zusammenstellung eines 3D- Films werden bevorzugt Stereokameras eingesetzt, sowie bei einigen Verfahren ein 3D – Display für die Wiedergabe des Filmmaterials. Der räumliche Abstand zwischen den Augen ist von Nöten, um beim Betrachten des Filmes diesen dreidimensionalen Effekt zu erzeugen, Personen mit einem Auge werden demnach benachteiligt und können den Effekt kaum nachvollziehen.
Um einen 3D Film zu kreieren werden also zwei Bilder aus diversen Perspektiven aufgenommen, hierbei wird beachtet diese beiden Bilder nur minimal unterschiedlich ausfallen zu lassen. Stereokamera mit 2 Objektiven oder zwei getrennte Kameras kommen hierfür dann zum Einsatz.


                             Eine moderne Belplasca - Stereokamera

                   



Die Anfänge


In den Anfängen der 3D Technik hatten die Regisseure noch mit grundlegenden Problemen zu kämpfen, so wurden beispielsweise die Szenenbilder auf zwei unterschiedliche Filmstreifen mit zusammengelegten Projektoren projiziert, - doch während dem Ablauf des Filmes kam es des Öfteren zu einem plötzlichen Riss eines Filmstreifens, was zur Folge hatte, dass die Vorführung vergleichsweise flach ausfiel.
Mit dem Zusammenführen beider Filmbilder auf einem Filstreifen gelang es schließlich dieses Problem endgültig zu lösen.



                                 „The self worker stereo“, Stereokamera, c. 1900




Wann fand die erste 3D Vorführung im Kino statt?


Die Erfindung des Stereoskops im Jahre 1832 legte den Grundstein für die 3D Technologie. Sir Charles Wheatstone, englischer Physiker und Erfinder, gilt somit als Urvater dieser Technik. 1841 gab es die ersten stereoskopischen Bildaufnahmen.
Damalige Wegbereiter des Kinos, wie etwa die Gebrüder Lumiére,  machten ebenfalls Experimente mit der neuen Technik, doch der erste richtige 3D Film („The power of love“)
begeisterte 1922 in Los Angeles die Zuschauer.
Die wirkliche 3D-Welle wurde dann in den 50ern losgetreten, allerdings flaute der Boom schneller aufgrund technischer Defizite wieder ab.
Erst viel später im digitalen Zeitalter konnte 2009 „Avatar – Aufbruch nach Pandora“, die Massen endgültig für den 3D Film gewinnen.


                                 Avatar – Aufbruch nach Pandora

 




Die wichtigsten Techniken


Anaglyphenverfahren (aus dem griechischen „aufeinander“ + „meißeln“, „gravieren“)

Dieses Verfahren wurde in den 50ern erstmals auf den Markt gebracht und hielt sich bis in die 70er Jahre.
Hier setzt man zur Bildtrennung Farbfilter ein. Rechtes, sowie linkes Halbbild sind in die Komplementärfarben koloriert. Für die Trennung dieser Halbbilder sorgen nun die gefärbten Gläser der Anaglyphenbrillen. Dadurch dass den Augen nun zwei diverse Bilder hingehalten werden, entsteht im Gehirn ein Prozess, der das Ganze zu einem räumlichen Bildnis zusammenfügt. 
Dass für diese Technik keine besondere Leinwand, Projektor oder Bildschirm zum Einsatz kommen muss, erweist sich als vorteilhaft.
Jedoch halten enorm begrenzte Farbwiedergaben, bis hin zu farblosen Bildern, sowie eine schnelle Anstrengung der Augen als Nachteile dagegen.





 Polarisationsfiltertechnik

Hierbei wird mit polarisiertem Licht zirkular oder linear (- letzteres jedoch wird als altmodisch betrachtet) eine Kanaltrennung herbeigeführt. Allerdings wird für diese Vorgehensweise eine metallische Leinwand benötigt, da es bei einer weißen Standart-Leinwand zu Reflektionen kommt, was einen Verlust der Kanaltrennung verursachen würde.
Eine metallische Leinwand dagegen kann das polarisierte Licht zurückstrahlen.
Ein zu früheren Zeiten großes Problem der linearen Technik zeigte sich in der Art der Bildbetrachtung. Drehte der Zuschauer den Kopf schräg zur Seite und verblieb nicht in einer geraden Position, führte dies zu einer Entstehung von Geisterbildern, da die Kanaltrennung nicht erhalten bleiben konnte. Heutzutage konnte dieses Problem jedoch durch die zirkulare Variante des polarisierten Lichtes geregelt werden, im Real –D kann der Zuschauer nun bedenkenlos den Kopf frei bewegen.
Zu kritisieren bleibt dennoch, dass die Brillenfilter mit den Filtern aus den Projektoren übereinstimmen müssen, was sich schnell unter Nutzern als Ärgernis erweisen kann, da nicht zusammenpassende Filter die Kanäle in Chaos bringen.





 Interferenztechnik

Oder auch Wellenlängenmultiplextechnik genannt, wurde von der deutschen Firma Infitec GmbH entwickelt. Mittlerweile wird diese Technik auch nach der Lizenz Vereinbarung mit Dolby Laboratories als Dolby 3D eingesetzt.
Durch einen Filter vor der Linse werden die farbigen Lichter jeder Grundfarbe in zwei diverse Wellenlängen gesplittet. Die in der Brille eingesetzten Interferenzfilter sorgen dafür, dass für jedes Auge nur ein Triplet an Grundfarben sichtbar wird. Entstehende Differenzen in der Farbwahrnehmung werden vor der Projektion korrigiert.
Als vorteilhaft angepriesen wird, dass diese Methode keine spezielle Leinwand benötigt, wogegen sich aber nicht jeder gängige Projektor als kompatibel mit dieser Brille erweist.






3D – Shutter – Technik

Bei dieser Methode werden abwechselnd für das linke und rechte Auge Bilder nacheinander projiziert. Eine Shutterbrille hat nun die Aufgabe, dass eben diese Bildsequenzen beim Zuschauer separat aufgenommen werden. Übertragen und gesteuert wird dies mittels eines Infrarotsignals, welches vom Monitor oder Projektor gesendet wird. Das Ganze verläuft unter abwechselndem Abdunkeln der Brillengläser.
Die Shuttertechnik sticht also als einzig aktive Technik neben allen anderen passiven Vorgehensweisen heraus.
Es häufen sich hingegen bei dieser Handhabung mehrere Nachteile: so birgt beispielsweise die Anschaffung hohe Kosten, Batterien müssen ständig ausgewechselt werden und verursachen ein Flackern im Sichtfeld wenn sie nahezu leer sind, -welches zudem noch recht klein ausfällt.





Autostereoskopische Systeme

Das Autostereoskopische Verfahren, ist das einzige Verfahren welches ohne Brille funktioniert. Die richtige Funktion ist enorm abhängig von der Position des Zuschauers. Ein Strahlteiler vor dem Bildschirm, filtert rechtes und linkes Bild voneinander. Prismen, Linsen und Streifen bewirken die Verteilung der Bildbereiche auf beide Augen.
Dadurch konnte sich diese Technik, wegen der Abhängigkeit der Position des Betrachters, noch nicht als besonders dominanter Marktführer etablieren.
Doch bleibt zu erwarten, dass diese Technik durch seine fortschreitende Weiterentwicklung Besonderheiten für uns in der Zukunft bereithalten wird.








Credits:Filmtitel: Avatar Aufbruch nach Pandora Produktionsland: USA Regie: James Cameron Länge: 162 Erscheinungsjahr: 2009


Quellenangaben:

https://de.wikipedia.org/wiki/3D-Film
https://de.wikipedia.org/wiki/3D-Brille
http://www.br.de/puls/themen/popkultur/die-geschichte-des-3d-kinos-auf-in-die-dritte-dimension-100.html
http://www.3d-historisch.de/Geschichte_Stereoskopie/Geschichte_Stereoskopie.htm
http://www.chip.de/artikel/3D-TVs-im-Technik-Duell-Polarisation-versus-Shutter-2_51183986.html

 Zoe Ayleen Eckfelder Matrikel – Nr.: 914813

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen