Samstag, 30. Juli 2016

Froschperspektive

Die Froschperspektive (engl.: Extreme Low-Angle-Shot) ist eine Bezeichnung für eine extreme Variante der Untersicht, bei der die Kamera stärker nach oben (bis zu 90°) geneigt wird.
Wirkung und Technik
Froschperspektiven werden normalerweise selten eingesetzt, da die Wirkung nicht so dramatisch ist, wie bei der gängigen Untersicht. Allerdings lassen sich in Verbindung mit der passenden Lichtsetzung bedrohliche Stimmungen oder der Eindruck einer von oben lauernden Gefahr erzeugen. Daher ist diese Perspektive gerade bei Action-Filmen sehr beliebt. Oftmals werden Bilder eingesetzt, bei denen Autos oder Züge über die Kamera fahren und somit Schnelligkeit und Bewegung in das Bild bringen. Zudem können die Bilder auch zur gewollten Verwirrung des Zuschauers führen, wenn dieser die Entfernung zum Mittelpunkt der Szene nicht mehr einschätzen kann.
Gute Dosierung ist bei der Wahl der Froschperspektive angesagt, da sie je nach Motiv auf den Betrachter verstörend und deplatziert wirken kann.

Beispiel

Als Beispiel habe ich einen Filmausschnitt aus „Birdman“ aus dem Jahr 2015 von dem Regisseur Alejandro Gonzalez Inarritu gewählt. Die Froschperspektive wird hier im entscheidenden Moment angewendet, wenn es zur Action-Szene und Höhepunkt des Shots kommt. Die Größe der Häuser und schließlich des Vogels kommen durch die Froschperspektive gut zur Geltung und zeigen wie mächtig der Protagonist sich fühlt.


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