Die Froschperspektive (engl.: Extreme
Low-Angle-Shot) ist eine Bezeichnung für eine extreme Variante der
Untersicht, bei der die Kamera stärker nach oben (bis zu 90°) geneigt wird.
Wirkung
und Technik
Froschperspektiven werden normalerweise selten
eingesetzt, da die Wirkung nicht so dramatisch ist, wie bei der gängigen
Untersicht. Allerdings lassen sich in Verbindung mit der passenden Lichtsetzung
bedrohliche Stimmungen oder der Eindruck einer von oben lauernden Gefahr
erzeugen. Daher ist diese Perspektive gerade bei Action-Filmen sehr beliebt.
Oftmals werden Bilder eingesetzt, bei denen Autos oder Züge über die Kamera
fahren und somit Schnelligkeit und Bewegung in das Bild bringen. Zudem können
die Bilder auch zur gewollten Verwirrung des Zuschauers führen, wenn dieser die
Entfernung zum Mittelpunkt der Szene nicht mehr einschätzen kann.
Gute
Dosierung ist bei der Wahl der Froschperspektive angesagt, da sie je nach Motiv
auf den Betrachter verstörend und deplatziert wirken kann.
Beispiel
Als
Beispiel habe ich einen Filmausschnitt aus „Birdman“ aus dem Jahr 2015 von dem
Regisseur Alejandro Gonzalez Inarritu gewählt. Die Froschperspektive wird hier
im entscheidenden Moment angewendet, wenn es zur Action-Szene und Höhepunkt des
Shots kommt. Die Größe der Häuser und schließlich des Vogels kommen durch die
Froschperspektive gut zur Geltung und zeigen wie mächtig der Protagonist sich
fühlt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen