Montag, 6. Februar 2017

Maske und Make-up

Ein Maskenbildner ist für das Schminken und Frisieren von Darstellern beim Theater, der Oper, Musical, Film und Fernsehen zuständig. Er ist ein kreativer Handwerker, der sicheres Stil-und Farbempfinden, Kreativität und Sensibilität im Umgang mit den Schauspielern vereint. Nicht nur Schmink- und Airbrushtechniken muss er beherrschen, sondern auch Besonderheiten der historischen Stilepochen.

Zu den Tätigkeiten des Maskenbildners gehört auch das optische Verwandeln des Darstellers in andere Gestalten, z.B. eines jungen Menschen in einen alten Menschen. Dazu wird spezielles Bühnen-Make-up und teilweise auch meist selbst angefertigte Gesichts- und Körperteile, sogenannte "Prosthetiks" benutzt. Sie arbeiten auch mit Modelliermasse und Hilfsmitteln, um Narben oder Wunden anzufertigen und um Menschen äußerlich zu verändern. Maskenbildner sind auch für die Herstellung von Perücken, Haarteilen und Bärten zuständig, sowie für das Frisieren und Pflegen dieser. Ziel der Maske ist aber auch, die Haut so vorzubereiten, dass sie nicht glänzt oder fleckig aussieht. Mit Hilfe von Make-up deckt man das Gesicht so ab, dass ein einheitliches und relativ mattes Farbergebnis erzielt wird. Im Profi-Bereich gibt es spezielle Produkte (HD-Make-up) für HD-Aufnahmen, die feiner verarbeitet sind. Die Basis besteht aus Silikon und ist daher so fein, dass es die Kamera nicht wahrnimmt. Dennoch hat es eine sehr hohe Deckkraft. Auch Make-up auf Mineralienbasis, das auf der Haut mit dem Pinsel verrieben wird, kommt immer öfter zum Einsatz.

In Fernsehstudios wird viel Kunstlicht eingesetzt. Dort ist es wichtig, dass der Farbton beim Make-up pfirsichfarbener ausfällt, ansonsten wirkt der Teint fahl oder gelb. Bei Tageslicht wiederum sollten sich Hautton und die Make-up-Farbe ähneln. Speziell bei Shootings oder Studioaufzeichnungen sollte intensiver geschminkt werden, da das Licht die Farbe des Make-ups stark verschluckt. Die Maske sollte letztendlich das Spiel und die Mimik des Darstellers unterstützen und Akzente setzen.

Der Maskenbildner berücksichtigt außerdem körperliche Besonderheiten, Verletzungen, Alterungsprozesse oder ethnologische Merkmale und hält alle Ideen rund um das optische Erscheinungsbild schriftlich fest.
Auf der Grundlage seiner Notizen kalkuliert er am Ende die Herstellungskosten und alle notwendigen Einkäufe für die Produktionsleitung und fertigt einen Maskenauszug für jeden Darsteller an. Wenn die Dreharbeiten beginnen, ist er jederzeit vor Ort, um die entsprechenden Masken und Haarteile anzulegen, körperliche Deformationen aufzukleben oder falsche Zähne einzusetzen. Um Anschlussfehler zu vermeiden, fotografiert er die Schauspieler und notiert, wie er beim Schminken und Frisieren vorgegangen ist.

Oscar Gewinner in der Kategorie „Bestes Make-up“:

1998 David LeRoy Anderson - Men in Black



















2001 Rick Baker (7 Siege und 11 Nominierungen) – Grinch














Quellen:
https://www.planet-schule.de/sf/filme-online.php?reihe=1497&film=10355
https://de.wikipedia.org/wiki/Maskenbildner
http://5vier.de/die-maske-im-theater-%E2%80%9Edie-leute-nicht-immer-schon-schminken%E2%80%9C-15295.html
http://www.angewandte-theaterforschung.de/10-3-schmink-maske/
http://afktv.de/schminken-fuers-digitale-fernsehen/
https://de.wikipedia.org/wiki/Oscar/Bestes_Make-up_und_Beste_Frisuren

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