Freitag, 29. Juli 2016

Bullet Time



Im Film wird Bullet Time eingesetzt wenn um Handlungen die in einer sehr kurzen Zeit geschehen im Detail zu zeigen. Typische Aspekte von Bullet Time sind die Zeitlupe oder sogar Zeitstillstand während die Kamera sich frei im Raum bewegt. Die Haltung der Darsteller sind dabei sehr dynamisch, sodass der ein deutlicher Eindruck der Zeitlupe entsteht.
Zusätzlich werden häufig in der Nachbearbeitung Objekte als Referenz in die Szene eingefügt die sich üblicherweise sehr schnell bewegen, wie bspw. Pistolenkugeln.

Als frühe Bullet Time können die Zeitlupenaufnahmen von Leni Riefenstahl in der Dokumentation über Olympia 1936 genannt werden. Sie filmte die Sportler mit einer Zeitlupenkamera und verfolgte diese mittels des Kameraschwenks. Bei jenen Zeitlupenaufnahmen handelt es sich hierbei um keine richtige Bullet Time, da keine Kamerafahrt stattfindet.



Das Prinzip Bullet Time wurde zum ersten Mal in der Serie Speed Racer (1966) gezeigt.
Der Hauptcharakter springt dabei aus seinem Auto, während die Kamerafahrt einen Bogen fährt.



Erst über die digitale Filmbearbeitung ist Bullet Time in der heutigen Form möglich geworden. Die heutige Bullet Time ist mit vielen Effekten und Objekten ausgestattet.
Im Compositing werden die Objekte erst nach den eigentlichen Dreharbeiten mittels Computer generierter Bilder (CGI) hinzugefügt. Dabei müssen durch die Kamerafahrt die Objekte ständig im Bild neu platziert werden. Dies geschieht mittels 3D-Tracking wobei die Kamerafahrt durch die räumliche Verzerrung rekonstruiert wird. Die computergenerierten Objekte werden dabei in dem digitalen Raum entsprechend zur echten Szene platziert. Die digitale Kamera fährt die Objekte dabei entsperrend des realen Vorbildes ab.



Die wohl bekanntesten Aufnahmen sind im Film Matrix (1999) zu sehen. Der Film Matrix hat entscheidend zur Popularität und der Begriffsbildung beigetragen. Im Film wird der Kampf zwischen Neo und Agent Smith mittels Bullet Time dargestellt. Die Pistolenkugeln werden sichtbar in Zeitlupe mit Spur gezeigt. Die Kamerafahrt führt dabei eine 360° Drehung um Neo, der sich in der Luft befindet aus. Die Aufnahmen wurden vor Green Screen mit einem 360° Kameraaufbau realisiert. In der Nachbearbeitung wurde eine computergenerierte Hintergrundszenerie eingesetzt.



Bullet Time wurde seit dem Film Matrix in viele andere Filme übernommen. In den aktuellen X-Men Filmen wird durch Bullet Time der Charakter Quicksilver beschrieben, dessen Handlungen zu schnell wären um sie ohne Zeitlupe zu zeigen.    

     

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