Musik als Illustration
Illustrative
Filmmusik soll als Untermalung dienen sowie Stimmungen untermalen. Im
klassischen Hollywoodfilm ist dies besonders oft wieder zu finden. Eine extreme
Form der Illustration ist die Pointierung (auch Mickeymousing genannt), die
passende Geräusche und Signale in kurzen Momenten einer Handlung unterlegt.
Mithilfe von Nachahmung oder Stilisierung von Geräuschen versucht man musikalische Formen exakt in eine Bildhandlung umzusetzen. Eine „akustische“ Untermalung oder auch noch „ Underscoring“ genannt der Bild wird vollzogen.
Mithilfe von Nachahmung oder Stilisierung von Geräuschen versucht man musikalische Formen exakt in eine Bildhandlung umzusetzen. Eine „akustische“ Untermalung oder auch noch „ Underscoring“ genannt der Bild wird vollzogen.
So existieren verschiedene klischeehafte Instrumente, die zu unterschiedlichen Ländern passen sollen und so die Atmosphäre des Landes wieder spiegeln sollen.
Das Akkordeon zum Beispiel wird oft genutzt um eine Hafenszene oder Paris darzustellen. Es scheint sich schon eingegliedert zu haben, dass der Zuschauer es automatisch so empfindet. Ein anders Beispiel wären die Kastagnetten, welche unwillkürlich mit Spanien assoziiert werden. Oft werden sie noch in der Verbindung mit der Akustikgitarre dargestellt.
Auditive und
visuelle Erscheinungen werden auf das musikalische Material übertragen, welches
nur durch die Bewegung in Bild, Geräusche und Phänomene ermöglichst wird, die
sich wie die Musik selbst in der Zeit entwickelt.
Musik als
Illustration im Film soll sich einsichtig verhalten. Es ist eine pure Verdopplung
der Bild so Thomas Seher.
Weitere Beispiele:
Musik als Kontrapunkt
Die
Kontrapunktierung im Film soll den Charakter der Musik im Gegensatz zu dem
Bildinhalt setzen. Somit soll dem Musikcharakter und der filmischen Szene eine
neue Bedeutung und Aussage gegeben werden, die nicht mit der originären Aussage
über einstimmen soll. Eine neue Sichtweise soll somit auf die Gesamtfassung
gebracht werden und der Zuschauer soll aktiver am filmischen Geschehen
teilnehmen.
Die Effekte der
Kontrapunktierung können moralisch, philosophisch, dramatisierend oder charakterisierend sein. Ein Beispiel für die
Dramatisierung wäre die End Szene aus „Full Metal Jacket“, in der die Soldaten
das „Mickey Mouse“ Lied anfangen zu singen und gleichzeitig über das
Schlachtfeld laufen, wo man noch die Überreste der zerstörten Häuser sieht und
die Flammen die noch lodern.
(https://www.youtube.com/watch?v=PmILOL55xP0)
(https://www.youtube.com/watch?v=PmILOL55xP0)
Für die
Charakterisierung kann man die
Kampfszene in A Clockwork Orange nehmen, wo Alex sich mit seinen Verbündeten
gegen eine andere Gang prügelt. Im Hintergrund läuft das Werk von Rossini und
lässt die Protaginsten noch selbstsüchtiger und selbstverherrlichend wirken.
(https://www.youtube.com/watch?v=Z-zRtT5jPLA)
(https://www.youtube.com/watch?v=Z-zRtT5jPLA)
Die
Kontrapunktierung soll dazu genutzt werden sich neu ausdrücken oder die Szene
in einem anderen Aspekt zu sehen. So kann man anhand des Beispiels von „Stayin
Alive“ von den Bee Gees sehen, wie der
Song unterschiedlich genutzt werden kann und sofort eine andere Botschaft
vermittelt. Im Film „ Saturday Night Fever“ ist es ein Disco Song, während er
in der Serie „Sherlock“ als Abschlusssong von Moriaty genutzt wird, bevor jener
sich umbringt.
Im Gegensatz zur illustrativen Musik, steht bei der Kontrapunktierung im Vordergrund sich vom Bild oder der Szene zu lösen und seinen eignen Charakter zu entwickeln, als auch dem Zuschauer eine neue Sichtweise mithilfe von Musik zu geben.
Weitere Beispiele:
Perlita Braquet
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